Wikingerzeit

Die Versuche des Missions-Erzbischof Willibrord um 700, den Dänenkönig Ongendus zu bekehren, blieben erfolglos und weitere Versuche der Missionierung wurden unter Karl dem Großen nicht unternommen.

Weitere Versuche der Glaubensbekehrung über die Nordgrenze des Reiches hinaus wurden erst unter Ludwig dem Frommen sowie auf Begehr von Erzbischof Agobard von Lyon und Erzbischof Ebo von Reims unternommen.

Der dänische Wikingerkönig Godfred, unter dem vermutlich die Befestigungsanlage Danewerk erweitert wurde, fiel 810 dem innerdänischen Machtkampf zum Opfer. Ein mächtiger Gegner schied dahin und seine Söhne lieferten sich nach dem Tod des Vaters einen erbitterten Erbfolgekrieg mit Harald Klak, welcher im Zuge dessen Vasall von König Ludwig wurde, um im Gegenzug hierfür königliche Unterstützung zu erhalten. Ziel war es, Harald Klak die Herrschaft in Dänemark zu sichern sowie eine Verstärkung des Vasallenverhältnisses. Die Taufe des herrschenden Harald Klaks erschien als geeignetes Mittel für die Bekehrung der Dänen zum Christentum. Erzbischof Ebo von Reims reiste mit dem kaiserlichen Missionsauftrag und Zustimmung des Reichstages zum Papst nach Rom, um von diesem den kirchlichen Missionsauftrag für den Norden zu erhalten. Jener wurde ihm um 822 erteilt, das Missionsgebiet wurde jedoch nicht näher festgelegt. 823 trat Erzbischof Ebo von Reims als Legat und Stellvertreter seine erste Missionsreise nach Dänemark an und gründete in Holstein ein Bethaus. Erzbischof Ebos Arbeit war jedoch nicht von Erfolg gekrönt, kein Däne, der die erforderliche Macht inne hatte konnte Ebo bekehren. Zudem hatte sich die Position von Harald Klak, der mit Gudreds Sohn Horik I. seit 821 eine unsichere Kooperationsherrschaft eingegangen war, deutlich verschlechtert. Die Feindschaft zwischen Harald Klak und Horik I. machten auch das von Ebo vermittelte Abkommen zwischen beiden schnell zunichte. Die Bevölkerung stand dem Christentum größtenteils ablehnend gegenüber und die offensichtliche Unterstützung der Franken gegenüber Harald Klak tat sein übriges. Harald Klak ließ sich später taufen, wurde jedoch kurz darauf endgültig aus Dänemark vertrieben. Um 831 entstand das Erzbistum Hamburg, weitere Missionsbemühungen erfolgten unter Erzbischof Ansgar von Hamburg, waren jedoch von der Plünderung Hamburgs 845 durch die Dänen überschattet und verzögerten diese. Zum Teil fruchteten die Mühen Ansgars, so erhielt er die Erlaubnis von Horik I. von Dänemark zum Bau einer Kirche in Schleswig. Nach Thronstreitigkeiten 850 hatte Horik II. die Vorherrschaft übernommen, für Ansgar von Vorteil, denn obwohl es zu Beginn anders erschien, war Horik II. Ansgar positiv gesinnt.

Zwar ließ auch er sich nicht taufen, gewährte unter anderem aber einen Kirchenbauplatz in Ripen und beschenkte 864 den Papst. Unter den Streitigkeiten um die Errichtung des Erzbistums Hamburg-Bremen (864) litt die Missionstätigkeit in Dänemark. Erzbischof Unni von Hamburg bemühte sich um den Fortlauf dieser und wurde in seinem Vorhaben von Harald I. Blauzahn, Sohn von Gorm dem Altem, welcher wohl Dänemark einigte, unterstützt. Harald I. Blauzahn Gormson, ab etwa 935 König von Dänemark, gründete um 940 die Bistümer Schleswig, Århus, Ripen sowie um 980 Odense, welche 965 sowohl von den kaiserlichen Abgaben als auch vom Eingriffsrecht der Vögte befreit wurden. Die dänischen Bischöfe waren Angehörige der Reichskirche. Innerhalb der skandinavischen Kirchen entwickelte sich der Wunsch, nach der Loslösung von der Reichskirche und der Selbstständigkeit. Diese Bestrebungen wurden auch vom päpstlichen Hof geteilt, wobei für diesen der Abschluss der Missionierung eine grundsätzliche Vorrausetzung war. Ein vollständiger Abschluss sah unter anderem vor, dass sich der Regent plus Familie, die führenden Schichten sowie die Mehrheit der Bevölkerung zum Christentum bekannten. Um 960 ließ sich Harald I. Blauzahn samt seiner direkten Gefolgschaft taufen („Poppowunder“). Unter Sven I. Gabelbart, ab 986 dänischer König, kamen englische Missionare ins Land und in der dänischen Geistlichkeit fanden sich immer mehr Einheimische. Erste Missionierungsversuche der dänischen Kirche begannen. Knut der Große, Nachfolger von Sven I. Gabelbart und König von England, brachte unter anderem die dänische und die englische Kirche näher zusammen und führte den „Peterspfennig“, die finanzielle Zuwendung an den Papst als Ausdruck der Verbundenheit , in Dänemark ein.

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