Der Dom zu Roskilde, bei dessen Bau mehrere Millionen Backsteine Verwendung fanden, ist eines der eindrucksvollsten und bedeutendsten Bauwerke des Königreichs, für die Dänen ein nationales Denkmal und seit 1995 Weltkulturerbe der UNESCO.
Backsteine als Baustoff und die schlanken Turmspitzen sind prägend für die im Zentrum von Roskilde thronende Kathedrale. Nicht nur die Tatsache, dass für die Roskilde Domkirke Backstein als Baumaterial diente, sondern auch die bedeutungsvolle Funktion als Grabstätte für etliche dänische Herrscher machen den Dom zu Roskilde so einzigartig und zu einem wahren Touristenmagneten.
Mehr als 60 Mitglieder des dänischen Königshauses sind im Dom zu Roskilde beigesetzt, darunterMargrethe I. (1353 bis 1412), Herrscherin über Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Christian IV., König von Dänemark und Norwegen und für seine rege Bautätigkeit berühmt. Grabkapellen und Mausoleen unterschiedlichster Art – mal pompös, mal eher schlicht und elegant – können in der größten Kirche Skandinaviens, in der nicht nur Könige, Königinnen, Prinzen und Prinzessinnen ihre letzte Ruhe fanden, bestaunt werden. Wegen den zahlreichen Anbauten, die in den letzten Jahrhunderten vorgenommen wurden und die sich nach dem jeweils vorherrschenden Baustil (Barock, Renaissance, Klassizismus usw.) richteten, gilt die Roskilde Domkirke als Denkmal dänischer Baukunst.
Glanzstücke im Inneren des imposanten Bauwerkes sind auch der vergoldete Altar (Antwerpener Altar) aus dem 16. Jahrhundert und das kunstvoll verzierte Chorgestühl von 1420. Außergewöhnlich wirkt zudem die Königssäule, in der die Körpergrößen unterschiedlicher Regenten eingekerbt sind. Einen Besuch lohnt das Dommuseum, das dem Besucher die Domgeschichte nahe bringt und bemerkenswerte Exponate zeigt, wie beispielsweise die Rekonstruktion des goldenen Kleides von Margrethe I.